Nachhaltigkeit in der Küche
- kernjohanna3
- 3. Feb. 2021
- 5 Min. Lesezeit
Aktualisiert: 12. Feb. 2021
In vielen Lebensbereichen gibt es nachhaltigere Alternativen, die du ganz einfach in deine täglichen Gewohnheiten integrieren kannst. Hier sind ein paar Tipps, mit denen du deinen Alltag ganz einfach umgestalten kannst. Hierbei liegt der Fokus auf Produkten und Gewohnheiten in der Küche. Denn auch hier kannst du mit kleinen Dingen etwas verändern.

Natürlich ist es genauso wichtig energie- und wasserschonend in der Küche zu arbeiten. Doch ich möchte dir darüber hinaus einige Produktkategorien vorstellen, die deine Küchenausstattung ergänzen und nachhaltig sind.
Abwaschbares Backpapier
Nie wieder wird dir das Backpapier ausgehen. Wiederverwendbares Backpapier kannst du einfach benutzen wie gewöhnliches Backpapier. Danach wird es einfach gespült oder kann je nach Herstellerhinweis sogar in die Spülmaschine. Es gibt verschiedene Formen und das Papier kann auf die Größe des Backblechs angepasst werden. Es ist auch als Dauerbackfolie bekannt.
Glasdosen
Mit Glasdosen hast du einfach weniger Plastik in deiner Küche und besonders an deinen Lebensmitteln. Sie sind außerdem viel einfacher zu spülen, besonders bei fettigen oder geruchsintensiven Speisen. Um hier nicht 100 Dosen in 56 Varianten anzuhäufen, kann ich dir (das gilt natürlich auch für Tupperdosen) empfehlen, nur ein paar wenige Formate zu besitzen, in die das meiste reinpasst. Denn die Box in Eier-, Bananen-, oder Miniformat kommt einfach zu selten zum Einsatz. Ich habe 5 mittlere, 2 große und 3 kleine Dosen und finde immer die richtige.
Ohne Plastik einkaufen
Versuche häufiger auf dem Markt einkaufen zu gehen. Dort bekommst du mit Sicherheit ein größeres Angebot an Gemüse und Obst, was auch nicht in Plastik gepackt ist. Statt der kleinen Plastiktüten in denen Kräuter oder Gemüse auf dem Markt einzeln verpackt werden, kannst du dir verschließbare Gemüsenetze anschaffen. Darin kann das Gemüse gewogen und nach Hause transportiert werden. Diese Beutel kannst du natürlich auch mit in den Supermarkt nehmen und es gibt sie auch für Brot. Sie werden einmal gekauft und lassen sich waschen und wiederverwenden.
Unverpackt-Laden
Wenn du dir nicht nur das Plastik um Gemüse sparen möchtest, sondern auch um Lebensmittel wie Nudeln, Müsli oder Nüsse, dann bist du in einem Unverpackt-Laden genau richtig. Dafür musst du nur einmal einige Behälter (gern aus Glas) anschaffen, oder bestenfalls aus gebrauchten Gläsern (z.B. von Tomatenpassata) ansammeln. Du findest hier eine Liste mit allen Unverpackt-Läden in Deutschland. Da gibt es bestimmt einen in deiner Nähe. Wenn du nicht weißt wie es geht, frage einfach vor Ort nach.

Einkaufszettel schreiben
Vermeide unnötige Einkäufe, die vielleicht dann nur im Kühlschrank vor sich hin gammeln. Vermeide es hungrig einzukaufen. Das ist nichts Neues aber ein wirklich hilfreicher Tipp, der dich davor bewahren wird, unnötige Snacks und nach deinen Gelüsten einzukaufen. Daher ist es praktisch eine Einkaufsliste zu schreiben, damit du dich darauf konzentrieren kannst und nicht erst zuhause merkst, dass du etwas vergessen hast. Mein Tipp ist, eine Liste in der Küche zu verstauen, damit du dir sobald etwas ausgeht direkt notieren kannst, dass du es beim nächsten Einkauf wieder mitbringst.
Einkaufstasche mitnehmen
Nimm dir zum Einkaufen immer eine große Tasche mit. Auch wenn die Plastiktüten im Supermarkt nur wenige Cent kosten, sind sie nicht notwendig und du sparst viel Müll, wenn du deine eigene Tasche dabei hast. Das hat den positiven Nebeneffekt, dass du keine Ecke, keinen Haken oder Box mit Plastiktüten zuhause rumstehen hast, die man ja irgendwann mal gebrauchen könnte.
Alufolie und Frischhaltefolie vermeiden
Diese Folien gehören zu den austauschbarsten Produkten in der Küche. Es ist überhaupt nicht notwendig Frischhaltefolien oder Alufolie in der Küche zu verwenden. Es gibt sehr gute Alternativen mit denen du offene Behälter oder angeschnittenes Gemüse luftdicht verschließen kannst. Hier kommen Bienenwachstücher oder Silikonkappen zum Einsatz. Die kannst du auf die passende Größe zuschneiden und einfach immer wieder nach dem Spülen verwenden. Ansonsten kannst du Überbleibsel einfach in Glasdosen aufbewahren.
Nachfüllbares Putzmittel
Mittlerweile gibt es viele Anbieter wie Everdrop, die Putzmittel anbieten, die mit Tabs nachfüllbar sind. Das spart bei jedem Nachfüllen eine Plastikflasche und außerdem Transportkosten, da kein Wasser unnötig transportiert werden muss. Ein weiterer Vorteil ist der geringe Lagerplatz für die kleinen Tabs. Die Reiniger sind ökologisch abbaubar und haben keinen strengen Geruch wie herkömmliche Reiniger - bei gleicher Putzleistung.
Spülmaschinen Tabs
Jedes Spülmaschinen Tab ist normalerweise in Plastik verpackt. Aber mittlerweile gibt es ein gutes Angebot an Reinigern, die in einer wasserlöslichen Hülle sind. Du sparst dir jedes Mal die Plastikhülle und musst die Tabs nicht mehr umständlich aus der Verpackung lösen. Du findest solche Tabs z.B. hier.
Weniger Getränke kaufen
Grundsätzlich ist es kostensparend und nachhaltiger wenn du so wenig wie möglich abgefüllte Getränke kaufst. Mehrwegflaschen sind zwar besser als Einwegplastik, jedoch benötigt auch die Aufbereitung einen hohen Energieaufwand. Wir haben das große Glück, dass in den allermeisten Regionen das Leitungswasser bedenkenlos getrunken werden kann. Man spart sich das Schleppen der Kisten und das Zurücktragen zum Pfandautomaten. Ich kann dir absolut einen Wassersprudler empfehlen, wenn du nicht auf gesprudeltes Wasser verzichten magst. Dieses Gerät spart am meisten Geld und Zeit im Vergleich zu abgefülltem Sprudel.
Vorbereitet sein
Nimm dir wenn du unterwegs bist eine Trinkflasche mit, dann musst du unterwegs kein Getränk kaufen. Das spart jedes Mal eine Plastikflasche und dir außerdem Geld. Genauso kannst du dir morgens bevor du auf dem Weg zur Arbeit bist, deinen Kaffee zuhause zubereiten und in einem To-Go-Becher mitnehmen. Es werden allein in Deutschland stündlich 320.000 Einwegbecher benutzt. Jeder kann mithelfen an dieser erschreckenden Zahl etwas zu verändern. Frag mal bei deinem Lieblingscafé nach, ob sie dir deinen Kaffee auch in deinen eigenen Becher füllen.
Strohhälme
Wiederverwendbare Strohhalme sehen nicht nur richtig schön aus (aus Glas oder Metall), sondern können auch ganz easy mit einer kleinen Bürste gereinigt werden. So lassen sie sich einfach wiederverwenden und du musst beim Cocktail-Schlürfen nicht auf dieses essentielle Accessoire verzichten. Schmeckt ja auch einfach nur halb so gut ohne Strohhalm, oder?
Guter Stoff
Früher völlig normal und heutzutage eher in der 5-Sterne-Restaurant-Schublade eingestaubt - die Stoffservietten. Suche sie dir einmal passend zu deinem Esstisch und Geschirr aus und wasche sie dann einfach nach der Benutzung. Das spart Einwegprodukte, denn andere Servietten müssen oft entsorgt werden, auch wenn der Gast sie nicht verwendet hat. Außerdem kann ich dir nur sagen, dass Stoffservietten deine gedeckte Tafel an Weihnachten, einem Geburtstag oder an einem Mittwochabend so viel hochwertiger aussehen lassen und als hübsche Tischdeko dienen.
Weniger Fleisch und Milchprodukte
Generell gilt, dass je weniger Milch-oder Fleischprodukte verzehrt werden, weniger CO² ausgestoßen wird. Versuche es mal mit ein paar rein pflanzlichen Tagen in der Woche. Du wirst schnell merken, dass es gar nicht so schwer ist und man so riesige Portionen essen kann wie man möchte. Das liebe ich ganz besonders an Gemüse, denn wer sagt schon gern zum zweiten Teller Nein. Wenn du tierische Produkte kaufst, dann achte gerne auf eine gute Bio-Qualität, für das Tier und deinen Körper, auch wenn man dafür tiefer in die Tasche greift. Das wird es dir dein Körper sicherlich wert sein. Wer in diesem Abschnitt die Augen verdreht, hat auch mein vollstes Verständnis, denn jeder darf selbst entscheiden was auf dem Teller landet, doch als wenig nachhaltiger Faktor in der Küche sollte es einfach genannt werden.
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